Risikogruppen sind Kinder und Jugendliche, deren Begabung übersehen oder nicht rechtzeitig erkannt wird. Dazu gehören neben körperlich oder psychisch Behinderten vor allem begabte Mädchen sowie die Gruppe der Underachiever. Aber auch Kinder, die nicht verhaltensauffällig werden, sondern eher sozial integriert und gut angepasst sind, werden durch die allgemeinen Anforderungen in den Schulen ihr eigentliches Potenzial nicht adäquat entwickeln und für sich und die Gesellschaft nutzbar machen können. Es bedarf der Begabung entsprechender Leistungsanforderungen. Begabung entfaltet sich nur durch Förderung, nicht „von selbst“.
Ein besonderes Risiko für Kinder ist es, wenn sie über eine kognitive Hochbegabung verfügen, eine Fähigkeit in komplexen, begrifflichen und philosophischen Zusammenhänge zu denken. Diese Befähigung wird oft übersehen und nicht weiter beachtet sowohl von Lehrern als auch Eltern. Die Kinder und Schüler ziehen sich zurück und langweilen sich oder neigen nach gewisser Zeit zu Verhaltenweisen, die den Unterricht stören.