Resilienz
Resilienz
Unter Resilienz wird weitläufig die innere Widerstandsfähigkeit des Menschen gegenüber Stress-Situationen oder allgemeinen Widrigkeiten verstanden. Es ist die Fähigkeit auch unter außergewöhnlichen Belastungen und traumatischen Erlebnissen unter keinen bleibenden psychosomatischen Folgeerscheinungen zu leiden und später ein glückliches Leben zu führen. Vieles deutet darauf hin, dass diese „seelische Stärke“ bereits in der Kindheit gelegt wird. Positive Erfahrungen in den Grundbedürfnissen nach Zuwendung, Schutz und Sicherheit im frühesten Kindesalter entwickeln Ressourcen zur Herausbildung eines gesunden Selbstwertgefühls. Die Begriffe Salutogenese bzw. psychische Gesundheit sind Grundlagen für die Herausbildung einer resilienten Persönlichkeit. Dazu gehören, das eigene Schicksal selbst in die Hand nehmen, aus Misserfolgen und Krisen zu lernen, den eigenen Fähigkeiten vertrauen und Möglichkeiten für die Überwindung von Schwierigkeiten zu erkennen und zu lösen.
Wesentliche Einflussfaktoren
Wesentliche Faktoren, die Resilienz beeinflussen, sind Familie, körperliche und psychische Grundstruktur, nähere Umgebung, Schule, Freundeskreis, kulturelle Ausrichtung und die erworbenen Einstellungen zur Lösung von Problemen, wie zum Beispiel erlebte Konflikte und Misserfolge in der Ausbildung, im Berufsleben oder mit Freunden. Warum kann ein Mensch Krisen besser bewältigen oder Gefahren durchstehen als ein anderer? Was kann er entgegensetzen oder besser kompensieren als der andere?
Heute wissen wir, dass die seelische Stärke sowohl trainierbar ist, was ein sehr anstrengender Weg ist, als auch in den Genen steckt, wie in der Berliner Zeitung vom 18.01.2013 in einem Artikel von Dr. Peter Spork beschrieben wurde.
In der Süddeutschen Zeitung Nr. 279, 03.12.2012, S. 18 ist ein ähnlicher Beitrag zum „Schutz aus dem Erbgut“ von Peter Spork erschienen, in dem er der Frage nach geht, was manche Menschen besonders widerstandsfähig macht. → Schutz-aus-dem-Erbgut.
Im Vorwort schreibt Peter Spork: „Ein frühkindliches Trauma erhöht das Risiko, später im Leben Stresskrankheiten zu bekommen – doch das gilt nicht für jeden. Nun ergründen Forscher, was manche Menschen besonders widerstandsfähig macht“. (ungekürzte Fassung)
Bildung geschieht durch Selbsttätigkeit und zielt auf selbsttätig ab.
(J.G. Fichte)
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Resilienzforschung in der Frühförderung:
Für die frühkindliche Pädagogik ist der Beobachtungsbogen PERIK von Toni Mayr und Michaela Ulich zu empfehlen:
PERiK Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag mit Begleitheft und 10 Beobachtungsbögen (pdf) Auch als Buch erschienen im Verlag Herder